9. April 2015 - Aktuelles aus Trogir
Im März hat die kroatische Abgeordnete des Europäischen Parlaments, Biljana Borzan, Trogir besucht. Während ihres Vortrags im Rathaus warb Borzan nicht nur für die Europäische Union und deren Vorteile, sondern erläuterte auch viele neue Gesetze, die in Kroatien neulich in Kraft gesetzt worden waren. Die Kroaten haben seit dem EU-Beitritt ihres Landes viele Rechte und Möglichkeiten, egal ob Bildung oder Arbeitswelt innerhalb Europas betreffend. Einzige Voraussetzung hierfür sei, die Vorschriften und Regeln der EU auch zu beachten und sich an diese zu halten, so Borzan. „Geschenkt wird einem nichts.“
Die Feuerwehr der Stadt Trogir bekommt ein neues Feuerwehrhaus. Bei der feierlichen Grundsteinlegung waren neben wichtigen Vertretern der Feuerwehr auch der Bürgermeister Ante Stipčić und der Priester Don Stjepan Bodrožić, der dem ganzen Unterfangen seinen katholischen Segen erteilte, anwesend. Der neue Standort befindet sich auf dem Grundstück neben dem alten Feuerwehrhaus, insgesamt soll das ganze Projekt über zehn Millionen Kuna, das entspricht etwa 1,3 Millionen Euro, kosten.
Die Hotelanlage „Medena“, die während der kommunistischen Zeit zu den wichtigsten touristischen Objekten in Trogir und Umgebung gehörte, wird laut Nenad Končar, dem neuen Eigentümer, vollständig abgerissen. Auf dem gleichen Grundstück soll ein kleineres Hotel mit 300 Betten gebaut werden, bislang hatte es dieser 630 gegeben. Končar und seine Firma „Kermas“ möchten über 30 Millionen Euro investieren und das Hotel als Kurort etablieren. Dies sei eine unbesetzte Nische im dalmatinischen Tourismus, die sich das ganze Jahr über nutzen ließe, so Končar.
Ab 1. Juli bekommen die Autos in Trogir Nummernschilder mit der eigenen Kennung „TG“. Bislang hatte es an dieser Stelle das „ST“ der Stadt Split gegeben. Die Einführung neuer Kennungen auf den Schilder erfolgt in einer großen Welle: zu den 34 bisherigen kroatischen Städten, die neue Zulassungen ausstellen konnten, kommen zum 01. Juli nun 94 neue Städte hinzu.
Im März zog das Sturmtief „Rea“ über Trogir und Dalmatien und wütete mindestens genauso stark wie „Niklas“ hierzulande. An starken Wind sind die Bewohner Trogirs gerade im Winter gewöhnt, dieses Jahr hat der „Bura“ genannte Nordwind jedoch alle Rekorde gebrochen. So hatten selbst die ältesten Einwohner Trogirs einiges zu staunen. Immerhin konnten im Internet die tollsten Bilder der Naturgewalt des Sturms aus sicherer Entfernung betrachtet werden, und diese waren von unglaublicher Schönheit!
Branka Schröder