5. März 2015 - Aktuelles aus Trogir

Wie viele Ausländer leben zurzeit in Dalmatien und woher kommen sie? Das Einwohnermeldeamt Splits, das der Polizei untergeordnet ist, hat im Februar die neueste Statistik herausgebracht und damit diese Fragen beantwortet. In der Gespanschaft „Splitsko-Dalmatinsko“ leben im Moment 4000 Ausländer, die größte Gruppe stellen hierbei 1181 aus dem benachbarten Bosnien-Herzegowina stammende Menschen. Deutschland belegt mit 399 den zweiten Platz vor Serbien mit 387 Leuten. Neben den bekannten Anziehungsorten Split, Trogir und Makarska sind besonders die Inseln Hvar und Brac für Ausländer attraktiv, von denen ein Teil wegen der Arbeit und der andere aufgrund von Immobilienbesitz in Kroatien ansässig ist. Seit Kroatien der EU beigetreten ist, wächst der Anteil der ausländischen Studenten an den Universitäten in Split, so betrug deren Anzahl letztes Semester 197.

Das Aufregendste, das der kroatische Tourismus derzeit zu bieten hat, ist die mit Wasserflugzeugen operierende Fluggesellschaft „European Costal Airlines“. Die Firma erweitert zunehmend das Spektrum der angeflogenen Zielorte, so kann man nun vom Flughafen Split in kürzester Zeit Rijeka, Pula, Dubrovnik, Hvar und Vis erreichen. Bei einem Flug im Februar flogen sogar Ministerpräsident Milanović und die zwei Minister für Tourismus und Verkehr mit und konnten sich so ein Bild von diesem schnellen und effektiven Verkehrsmittel machen.

Ausnahmslos alle Landwirte der Stadt Trogir mussten an einer Weiterbildung teilnehmen, die von der EU vorgeschrieben und von der Stadt Trogir durchgeführt worden ist. Behandelte Themen waren unter anderem der Umgang mit Pestiziden und die geltenden Richtlinien für diese innerhalb der EU. Viele Landwirte sind skeptisch, ob diese von „oben“ herab beschlossene Regelung tatsächlich in Kroatien anwendbar ist.

Die Trogirer Promenade ist um eine Palme ärmer geworden. Der alte Baum musste abgesägt werden, da er vom Palmenrüssler befallen war. Dieser malaiische, drei Zentimeter große Käfer verbreitet sich neuerdings in der Mittelmeerregion. Der Schädling hat schon einige Panoramen in Italien, Spanien und Portugal vernichtet. Die abgesägte Palme musste in eine Folie eingewickelt und einen Meter tief im Boden begraben werden. Dies ist die übliche Prozedur, um Schädlinge zu vernichten.

Dass das Stadtmuseum Trogir immer für eine Überraschung gut ist, hat sich jetzt bei Renovierungsarbeiten im ersten Stock des Museums gezeigt. Im Zuge der Sanierungsarbeiten an der Decke wurde dort eine runde Öffnung gefunden, die mit einem in Zeitungspapier eingewickelten Korken verschlossen war. Das Alter der Zeitung, die von 1880 stammt, war schnell festzustellen, wozu jedoch die Öffnung in der Decke diente, wird die Fachleute noch eine Weile beschäftigen, ehe sie eine plausible Antwort gefunden haben. Bis dahin kann sich jeder dem Fundus seiner eigenen Ideen und Fantasie bedienen, und diese ist bekanntlich grenzenlos…

Branka Schröder

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