3. Juli 2023 - Aktuelles aus Trogir

Seit 10 Jahren ist Kroatien Mitglied der Europäischen Union. Seit Anfang dieses Jahres ist es sogar Teil des Schengener Abkommens, und der Euro wurde eingeführt. Der kroatische Privatsender "Dnevnik Nova" hat kürzlich eine Umfrage durchgeführt, welche Vorteile die kroatische Bevölkerung durch die EU hat. Leider konnte man trotz Recherche nicht herausfinden, wie viele Menschen genau an dieser Befragung teilgenommen haben. Nichtsdestotrotz fanden wir die Ergebnisse interessant. 48 Prozent der Befragten waren der Meinung, dass es gut ist, dass Kroatien zur EU gehört. Vor fünf Jahren, bei derselben Umfrage des Senders und denselben Fragen, waren es nur 28 Prozent. 29 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass die Vor- und Nachteile ausgeglichen sind, und 23 Prozent sind der Meinung, dass Kroatien hauptsächlich Nachteile hat. Wenn man die Generationen genauer betrachtet, stellt die Umfrage fest, dass die jüngere Generation bis 29 Jahre am zufriedensten ist. Genau 67 Prozent dieser Generation sehen nur Vorteile darin, Teil der EU zu sein.

Pünktlich wie versprochen wurde im Juni, nach acht Monaten, der wunderschöne Strand "Saldun" in Trogir fertiggestellt. Der 400 Meter lange Strand liegt südwestlich auf der Insel Čiovo und wurde nicht nur komplett renoviert, sondern auch mit Fußwegen, drei verschiedenen Zugängen, frisch gepflanzten Pinienbäumen, Duschen und Beleuchtung ausgestattet. Nicht nur das Rathaus von Trogir war mit der neuen Gestaltung sichtlich zufrieden, sondern auch die Touristen, die sich schnell am Strand verbreiteten. Aber am begeistertsten waren die Anwohner und Einheimischen, die am Ende der Arbeiten als Dankeschön ein Lamm am Spieß für alle spendierten.

Wenn man durch andere Städte geht, sieht man immer wieder, dass verschiedene Straßen mit verschiedenen Motiven und Symbolen bemalt und verziert sind. Der Kunstverein "Farbkreis Trogir" wollte dasselbe in Trogir tun. In Trogir gestalten sich solche Aktionen jedoch kompliziert, da sowohl die Straßenpflasterung als auch die Gebäude unter dem UNESCO-Welterbe stehen. Gemeinsam mit dem Rathaus haben sie die Altstadtstraßen ausgewählt, die im Herbst renoviert werden müssen. Verständlicherweise waren solche Aktionen tagsüber nicht möglich, daher erhielt der Farbkreis in zwei Nächten, in denen diese Bemalung stattfand, Unterstützung von jungen Fußballfans der "Torcida".

Wer es gewohnt war, in Kroatien sonntags einkaufen zu gehen, wird ab dem nächsten Monat nicht mehr uneingeschränkt dazu in der Lage sein. Die kroatische konservative Regierung hat ein Gesetz verabschiedet, nach dem Handelsunternehmen insgesamt 16 Sonntage im Jahr öffnen dürfen. Die Gewerkschaften jubeln und sind froh, dass sie einen Schritt weitergekommen sind, um die Rechte ihrer Mitglieder zu schützen. Arbeitgeber und Verbraucher sind jedoch geteilter Meinung. Aber eines ist sicher: In der Sommersaison werden alle von den 16 Sonntagsöffnungen Gebrauch machen, was wir irgendwie verstehen und begrüßen, denn wenn es um unsere eigene Bequemlichkeit in der Urlaubszeit geht, blenden wir gerne die Arbeitsrechte aus. Schlimm genug.

Branka Schröder