2. April 2024 - Aktuelles aus Trogir
Jedes europäische Land kämpft heute mit einer zunehmend älteren Bevölkerung und seit Jahren sinkenden Geburtenraten. Einer der Gründe ist, dass Frauen eine immer bessere Bildung erhalten, gleichberechtigt am Arbeitsleben teilnehmen und nicht mehr als "Gebärmaschinen" angesehen werden wollen. Autokratische Regime versuchen, die traditionelle Rolle der Frau als Mutter und dienende Ehefrau wiederzubeleben, während demokratische Länder verschiedene Anreize setzen, um zukünftige Generationen zu sichern. Die kroatische Bevölkerung ist so groß wie die Stadt Berlin. Viele sind ausgewandert oder wandern weiter aus. Die Regierung versucht nicht nur, junge Menschen mit Kindergeld zu motivieren, sondern auch mit anderen Maßnahmen. Zum Beispiel in der Stadt Trogir. Bisher hat die Stadt finanzielle Unterstützung für Vorschulkinder und schulisches Material für Grundschüler geleistet. Ab sofort können Eltern mit adoptierten und behinderten Kindern auch mit größerer Hilfe rechnen, ebenso wie Paare, die sich Methoden der künstlichen Befruchtung unterziehen müssen.
Am 8. März, dem internationalen Frauentag, machte sich der Bürgermeister mit mehreren hundert roten Rosen auf den Weg durch die Stadt, um Frauen und ihren Tag zu würdigen. "Die heutige Geste und Würdigung sollten nicht nur an einem Tag im Jahr geschehen. Sie sollte ein Teil eures Alltags sein!" appellierte Bürgermeister Bilić an alle Frauen.
Die Stadt Trogir hat im März zwei neue Feuerwehrautos im Wert von 820.000 Euro gekauft. Es wurden bereits viele Maßnahmen in diesem Bereich ergriffen. Neben einem neuen Feuerwehrhaus wurden Wasserfahrzeuge für die Feuerwehrleute sowie verschiedene Feuerwehrleitern angeschafft. Dies sind alles richtige Investitionen, wenn man bedenkt, wie viel Arbeit die Feuerwehr besonders im Sommer hat, und zwar nicht nur in Trogir und Umgebung, sondern in ganz Dalmatien.
Dass Ostern dieses Jahr im März ist, ist in Trogir nicht zu übersehen. Riesengroße bemalte Deko-Eier schmücken die ganze Stadt. In vielen Familien werden "Sirnice" gebacken. Bei uns findet man in einigen Bäckereien ähnliches Gebäck namens Pinca. Das ist süßes Brot mit Butter, Eiern, Milch, Zitronen und natürlich mit einem Schuss Rakija (Traubenschnaps), das immer zur Speisenweihe in der Kirche mitgenommen wird. Ja, neben den Sirnica und den bemalten Eiern geht es an diesen Feiertagen um Hoffnung. Um Hoffnung, für diejenigen, die mögen und können. Es geht nicht um Optimismus...
Branka Schröder