1. April 2021 - Trogir vor der Wahl

Trogir ist dafür bekannt, dass das Bürgermeisteramt nach jeder Wahl einem politischen Richtungswechsel unterliegt. Zumindest war es bis jetzt so. Mit umso größerer Spannung wird die Bürgermeisterwahl am 16. Mai 2021 erwartet. Klar ist bislang, daß Amtsinhaber Ante Bilić von der SDP erneut antritt. Wie viele und welche Kandidaten gegen ihn antreten werden, war Anfang April noch nicht bekannt.

Im Gespräch mit dem Nachrichtenportal „Dalmacija danas“ zählte Ante Bilić neulich Einiges auf, was in der letzten Legislaturperiode erreicht wurde: Investitionen von 20 Mio. Euro für die Realisierung verschiedener Projekte, darunter 30 Konzepte, die sich konkret auf die Trogirer Innenstadt bezogen; Investitionen von sieben Mio. Euro in von der EU subventionierte Projekte; die Fertigstellung der Brücke zur Insel Čiovo, der Bau von zwei Kindergärten und eines Wertstoffhofes; die Vergabe von verschiedenen Stipendien und von Weihnachtsgeld an Bedürftige.

Dies sind nur einige der vielen Projekte, auf die Bilić stolz ist. Außerdem war ihm die Transparenz und die gute Kommunikation mit den Bürgern sehr wichtig. Durch die Initiative „I tebe se pita“ („Auch Du bist gefragt“) konnten sich Bürger mit ihren Vorschlägen zu Problemlösungen aller Art und auch zur Gestaltung der Stadtpolitik im Rathaus einbringen, was Politik und Bürger einander nähergebracht habe, so Bilić.

Er betonte auch, dass eine faire und transparente Arbeit gepaart mit Respekt gegenüber der Stadt und den Bürgern die beste Art zu regieren sei. Gleichzeitig sei es ihm ebenfalls sehr wichtig gewesen, alle Generationen im Blick zu behalten und immer wieder etwas Neues zu wagen.

So ist für 2025 die Fertigstellung einer Trainingsanlage des legendären Fußballklubs Hajduk Split im Ortsteil Plano geplant, in welcher dann auch die Trogirer Fußballmannschaften trainieren können. Ein weiteres Projekt, das ebenfalls in Plano umgesetzt wird, ist die Errichtung des Einkaufs- und Vergnügungscenters „Tommy Shop & Fun“, welches 2022 fertig werden soll.

Auf die Frage der Journalisten, ob Bilić einen harten Wallkampf erwarte, entgegnete er: „In Trogir kennt jeder jeden und somit ist zu wenig Platz für falsche Stories.“

Wir beobachten den Kampf um das Trogirer Bürgermeisteramt mit gespanntem Interesse. Dieses Interview gehört definitiv schon zum Wahlkampf des Sozialdemokraten. Man merkt daran aber auch, daß mit ihm eine neue Art von Politiker mit einem neuen politischen Habitus in Trogir angekommen ist.

Branka Schröder