Trogir im Oktober 2012 von Branka Schröder
Nachdem es in Trogir herbstlich ruhig geworden ist, bekam Trogir Besuch von der Ministerin für Kultur Andrea Zlatar Violić aus Zagreb. An diesem Treffen nahmen neben der Zweiten Bürgermeisterin Vedrana Zelalija auch weitere Vertreter der Gemeinde und der verschiedenen kulturellen Vereine teil. Bei diesem Treffen wollte man Ziele und Projekte für das nächste Jahr festlegen. Die Ministerin schlug vor, sich dabei auf wenige ausgesuchte Projekte zu konzentrieren und diese mit EU – Geldern zu fördern. Die Vertreter Trogirs haben die derzeit laufenden Projekte vorgestellt, z.B. die Renovierung der Festung Kamerlengo, die mit Unterstützung der EU bis Ende des Jahres abgeschlossen sein wird.

Zudem interessierte sich die Ministerin für das durch die Werft geprägte Stadtbild. „Mit dem derzeitigen Eigentümer wird die Werft auf 60 % der jetzigen Kapazität schrumpfen. Es werden Hallen entstehen, die für den Bau kleinerer Schiffe geeignet sein werden. Auf der Nordseite des Werftgeländes ist ein Yachthafen geplant, auf der Südseite eine Werkstatt. Das alles soll nicht das jetzige Stadtbild entstellen!“, sagte die 2. Bürgermeisterin.

Außerdem führte die Ministerin Gespräche mit Vertretern der kulturellen Vereine, die ihre Arbeiten vorstellten und sich über die geringen finanziellen Mittel, die ihnen zur Verfügung stehen, beklagten.

Im Oktober fand in Trogir der 5. Internationale Kongress für Sozialarbeit statt. Hauptthema war „Aktiv altern und Solidarität zwischen den Generationen“. Stefica Karačić, die Vorsitzende des kroatischen Sozialarbeitvereins, berichtete darüber, daß durch die erhöhte Lebenserwartung die Älteren immer aktiver werden in ihrer eigenen Generation wie auch generationenübergreifend. Diese Verbindung zwischen den Generationen ist eine wichtige Säule der heutigen Gesellschaft geworden. Die Stadt Trogir wollte dieses Thema noch etwas vertiefen und nutzt die Gelegenheit des Stadtfestes „Sveti Ivan“, sich mit den Partnerstädten über dieses Thema auszutauschen.

Alle Hersteller von Schaf- und Ziegenkäse durften im Oktober ihre Produkte ausstellen und durch Fachleute bewerten lassen. Die Veranstaltung wurde vom Ministerium für Landwirtschaft und dem Kroatischen Verband der Schaf- und Ziegenzüchter organisiert. Über 200 Züchter aus ganz Kroatien haben die Gelegenheit genutzt, nicht nur den eigenen Käse zu präsentieren, sondern auch wertvolle Vorträge zur Qualität, Gesundheit und Ernährung der eigenen Tiere zu hören. Es wurden auch Preise für die besten Käse verliehen. Dalmatien und Istrien waren die besten Hersteller!

Auf dem Trogirer Markt gab es ein „Süßkartoffelmonster“ von 4,1 kg zu bestaunen. Die stolze Besitzerin mußte viele Marktbesucher darüber aufklären, um welches Gemüse es sich handelt. Der Kilopreis liegt derzeit bei 15 Kuna, aber die wenigsten Besucher griffen zu. Diese Kartoffelsorte ist in der kroatischen Küche noch nicht richtig angekommen…