Trogir im November 2014 von Branka Schröder

Das erste, was die Trogirer und die in Dalmatien lebenden Menschen im November tun, ist an Allerheiligen der Toten zu gedenken und die Friedhöfe zu besuchen – und dann die Oliven zu pflücken. Auch wenn man nicht stolzer Besitzer eines Olivenhaines ist, so ist die Bereitschaft, bei dieser anstrengenden Arbeit zu helfen, innerhalb der Familie und unter Freunden sehr groß. Nur leider gab es in diesem Jahr nichts zu pflücken. Der Schaden durch die große Nässe im Sommer und die Mittelmeerfruchtfliege war so groß, dass das Pflücken nicht lohnte und ausfiel! Man kann sich vorstellen, welche großen Verluste die Olivenbesitzer dieses Jahr erlitten haben, ganz zu schweigen von den Ölpressen. So wird empfohlen, mit den kostbaren Vorräten des letzten Jahres sparsam umzugehen.

Ein Trogirer Juwel, die Grundschule an der Promenade Riva, ist zur Zeit mit einem Baugerüst verkleidet. Nachdem erhebliche Schäden festgestellt worden sind, wurde schon im Sommer während der unterrichtsfreien Zeit das Gebäude von innen renoviert. Da es nicht nur um Renovierung, sondern auch um Restaurierung geht, ist alles sehr aufwändig und teuer. Die Schule selbst steht unter Denkmalschutz, ihr darf nur von Spezialisten zu neuem Glanz verholfen werden.

Die Gesundheitsämter in Kroatien haben aufgerufen, sich gegen Grippe impfen zu lassen. Ein besonderer Apell ging an die alten und chronisch kranken Menschen, die anfälliger für Grippe sind. So können sich alle – jung und alt – kostenlos impfen lassen. Insgesamt ist die Beteiligung der Bevölkerung eher gering, die Ärzte versuchen, die Anzahl der Geimpften auf europäisches Niveau zu heben.

Wie wichtig der Sänger Vinko Coce war und für Trogir noch immer ist, zeigen die jüngsten Bemühungen seiner Frau Janja und dem früheren Manager Ivica Bubalo, ein Museum in der Trogirer Burg „Sveti Marko“ einzurichten. Persönliche Gegenstände des viel zu früh verstorbenen Sängers möchte die Witwe der Öffentlichkeit zugänglich machen. Die Stadt Trogir findet die Idee generell gut und prüft nun die Umsetzbarkeit.

Die Stadt Trogir hat gemeinsam mit dem Touristenbüro und dem Verein der Trogirer Einzelhändler erstmalig einen Weihnachtsmarkt organisiert. Außer großem und vielfältigem Warenangebot sollen die lokalen Kulturvereine an den jeweiligen Wochenenden zusätzlich für gute Stimmung sorgen. Und sonst gibt es Glühwein, der sicherlich – unabhängig von kulturellem Geschmack – jede Stimmung hebt: ein Import aus dem westlichen Europa, den die Kroaten gerne übernommen haben. Und die milden 15 Grad stören dabei ganz und gar nicht…