Trogir im Mai 2013 von Branka Schröder

Ante Štipčić ist neuer Bürgermeister von Trogir. In der Stichwahl setzte sich der Kandidat der konservativen HDZ gegen den bisherigen Amtsinhaber Damir Rilje (SDP) mit 54,19 % der Stimmen durch. Seine Stellvertreter sind Radovan Slade-Šilović und Filip Ađelić.
Bei den Kommunalwahlen gab es fünf Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters. Es gelang allerdings keinem, im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit zu ergattern. In einem kurz vor der Wahl ausgestrahlten TV- Duell durften die Kandidaten noch einmal Stellung beziehen und für Stimmen werben. Beide waren mit der Wahlbeteiligung von 51% zufrieden. Bürgermeister Rilje gab die Schuld  für den eigenen Stimmenverlust an die föderale Ebene weiter, die mit der lokalen Politik sehr verknüpft ist. Er verteidigte seine nicht gelungenen und unvollendeten Projekte, indem er die Abhängigkeit von Zagreb und seiner Bürokratie betonte. Dies führe zu Trägheit und nicht zu Erfolg, so Rilje. Er unterstrich jedoch, dass trotz aller Hindernisse in den letzten vier Jahren in Trogir vieles gemacht worden sei. So wurde das Öko-Abwasser-System fertig gestellt, der Zustand der Werft geklärt, das Problem der Abfall-Deponie gelöst, über zwanzig Straßen in Trogir ausgebessert und vieles mehr in Angriff genommen. Sein Hauptanliegen aus dem Wahlkampf hat für ihn immer noch größten Stellenwert: „ Arbeitsplätze schaffen“. „Nur wer Arbeit hat, ist ein zufriedener Bürger“, so Rilje. Der Gegenkandidat Ante Stipčić (HDZ) ist in einigen Punkten anderer Meinung. Er findet keine bedeutende Verbindung zwischen der lokalen und bundesweiten Politik. Die HDZ möchte die Dauer des Tourismus ausdehnen, das sekundäre Abwassernetz ausbauen und in der Zukunft versuchen, die jungen Akademiker aus der Stadt Trogir auch in der Stadt zu behalten und nicht, wie es so oft der Fall ist, an Zagreb oder das Ausland zu „verlieren“.
 

Obwohl die Feuerwehr Trogir einen wichtigen Übungseinsatz angekündigt hatte, verursachten die Sirenen große Aufruhr. In kürzester Zeit sammelten sich viele Schaulustige. Die Feuerwehr Trogir hatte, zusammen mit den Kollegen aus Kaštela, Seget Vranjica und Marina, ihren ersten Einsatz auf der Riva bei der Grundschule „Petar Berislavić“, wo laut Übung „Feuer“ ausgebrochen war. Unmittelbar danach mussten die Feuerwehrmänner bei einem „schweren Verkehrsunfall Verletzte“ retten. „Die Grundschule haben wir bewusst gewählt“, sagte Hauptkommandant Tonći Barada. „Das Gebäude ist den ganzen Tag über besetzt, über 600 Personen befinden sich darin, so dass im Notfall die Feuerwehr eine sehr komplexe und schwierige Aufgabe vor sich hätte.“ Nach den Übungen war Barada mit den eigenen Männern sehr zufrieden, die ihr Können und Geschicklichkeit unter Beweis gestellt hatten.

Ein gemeinnütziger Verein aus den Niederlanden, der sich stark im Osten und Südosten Europas engagiert, sammelt gebrauchte, gut erhaltene Gegenstände aller Art und bringt diese unter Bedürftige. Mit zehn Rollstühlen für körperlich und psychisch schwerbehinderte Menschen kamen sie im Mai nach Trogir. Der Verein plant außerdem eine Spende von gut erhaltenen medizinischen Geräten, die im Herbst folgen soll. Dankbar nahmen Dr. Mladen Pavić und TOMS-Vorsitzender Ivica Bašić die Geschenke entgegen.

Zum Schluss kann man auch hier das Champions-League-Finale nicht unkommentiert lassen. Die Kroaten fieberten genau wie die Deutschen dem Finale entgegen. Die Nachfrage bei der Familie in Kroatien nach dem unterstütztem Verein ergab folgende Antwort: „Für Bayern natürlich und nicht nur wir, sondern ganz Kroatien!“ So kann man sich vorstellen, wie groß die Freude war, als Bayern als Gewinner feststand. Sieg – klar; Tor durch Mandžukić – klar. Na also, alles gut!