Trogir im Januar 2014 von Branka Schröder

Die Bürger der Stadt Trogir haben gleich zu Beginn des Januars eine erhöhte Belastung ihrer Geldbeutel gespürt: die Beiträge für Kindergarten und Müllabfuhr wurden deutlich erhöht. Allen eingetragenen Vereinen wurde die finanzielle Unterstützung um fast 50 % gekürzt. Feuerwehr, Kultur und Sport sind ebenso nicht verschont geblieben. Die Stadt Trogir muß und will dieses Jahr sparen.

"Das kann ich leider nicht alleine, wir alle müssen unseren Beitrag dazu leisten", sagte Bürgermeister Ante Štipčić. Eine Ausnahme gab es dann doch, und zwar bei der Vergabe von Stipendien an die besten Schüler und Studenten Trogirs. So gab es dieses Jahr höhere Stipendien, und auch die Anzahl der Stipendiaten war größer, worauf der zweite Bürgermeister Radovan Slade - Šilović sehr stolz war.

In Trogir wurde im Januar eine neue Notrufnummer eingerichtet. 194 ist die Nummer für eilige Notrufe, wenn medizinischer Rat und Hilfe benötigt werden. Die Mitarbeiter der medizinischen Notaufnahme versprechen sich dadurch eine schnellere und effektivere Hilfe für die Bürger. Die Telefonzentrale ist mit Fachpersonal besetzt, das die Ernsthaftigkeit der Anrufe gut einschätzen kann. Die bisherige Nummer 112 bleibt weiter bestehen für Umweltkatastrophen und Touristen.

Der Trogirer Karnevalsverein "Raspin Jute" hat - wie es die Tradition vorschreibt - im Januar den Rathausschlüssel von Bürgermeister Štipčić übernommen. Aber das ist nicht alles: der Verein stellt symbolisch auch eine eigene Regierung auf und stellt ein eigenes politisches Programm vor. Das diesjährige Programm heißt "Großbaustelle Trogir 2014". Hauptrequisite des diesjährigen Karnevals ist die Trillerpfeife als symbolischer Protest gegen all die Pläne und Versprechungen des Rathauses, die jedes Jahr aufs Neue nicht eingehalten werden. Mit der Trillerpfeife können die Teilnehmer akustisch ihren Unmut demonstrieren.

Im Januar hat in Trogir die "Lange Nacht der Museen" stattgefunden. Besonders viele Interessierte fand eine Aktion der Galerie "Cate Dujisin Ribar", bei der Fachpersonal der Galerie aus jeder Kunstepoche ein Werk zur Schau stellte und das Publikum mit zahlreichen Geschichten und Anekdoten begeisterte.

Unsere Vereinskollegen aus Trogir hatten im Januar ihre Vereinssitzung. Der Vorsitzende Tonći Barada hat ausführlich über die Arbeit des Vereins im vergangenen Jahr berichtet. Außerdem wurde die Einführung eines Mitgliedsbeitrages beschlossen. Der Verein wird versuchen, Gelder aus EU - Fonds zu beantragen, die Sponsorensuche soll verstärkt werden. Der Jahresplan für die Aktivitäten 2014 wurde ebenfalls besprochen und festgelegt. Der Partnerschaftsverein feiert dieses Jahr das 5 - jährige Jubiläum unserer Städtepartnerschaft. Die kroatischen Mitglieder aus Trogir sind dabei mindestens ebenso stolz wie ihre Vaterstettener Kollegen auf diese gemeinsamen produktiven, schönen und erfolgreichen Jahre.

Seit Wochen höre ich nur Klagen über das Wetter in Trogir. "Nur Südwind "Jugo" und Regen", heißt es. Dabei waren die 120 mm Niederschlag im ganzen Monat normal, die Temperaturen schwankten zwischen 2 und maximal 16 Grad!

Viele Grüße nach Trogir!