Trogir im April 2014 von Branka Schröder

Im April wurde in Trogir offiziell bestätigt, dass eine der wichtigsten Firmen, die „Trogir Holding“, kurz vor der Insolvenz steht. „Trogir Holding“ wurde vor fünf Jahren in Trogir gegründet und ist für alle kommunalen Dienstleistungen Trogirs zuständig. Schon lange ist bekannt, dass diese Firma mit ihren ca. 200 Mitarbeitern überbelegt ist und dass Umstrukturierungen und Abbau von Arbeitsplätzen nötig sind. Seit Januar haben viele Mitarbeiter  kein Gehalt mehr erhalten. In einer Sendung des Trogirer Stadtradios betonte der Geschäftsführer Zlatko Rožić, dass grundlegende Reformen sofort umgesetzt werden müssten. Zu Gast im Studio war außerdem als Vertreterin der Gewerkschaft Lucija Mamut, die von Herrn Rožić wissen wollte, wie viele Mitarbeiter entlassen werden und nach welchen Kriterien die Entlassungen durchgeführt werden sollen.

Vertreter ausländischer Botschaften in Kroatien  sowie die Mitglieder des „Wirtschaftlichen diplomatischen Clubs“ kamen im April zu Besuch nach Trogir. Die 28-köpfige Delegation wollte neben einem Besuch in Split auch die wirtschaftlichen und kulturellen Quellen Trogirs erkunden. Die Delegation wurde von der Stadträtin Patricija Pavlov betreut, die gemeinsam mit den  Fremdenführern den Gästen auch die kulturellen Juwelen der Stadt zeigte.

Das hochkomplizierte und aufwendige Eco Abwassersystem, das seit Jahren in Split, Solin, Kaštela und Trogir gebaut worden ist, wurde in feierlichem Rahmen und im Beisein zahlreicher Politiker in Betrieb genommen. Das Projekt, das von der EU unterstützt wurde, kostete Kroatien rund 100 Mio. Euro. Mit der Realisierung dieses Projektes wird die Entsorgung der Abwässer sowie der Erhalt der Sauberkeit von Badegewässern in dieser Region nach europäischem Standard gewährleistet.

Die Kunstmaler Trogirs, akademische und Autodidakten, die in einem gemeinsamen Verein organisiert sind, haben im April in den Räumen der Kirche „Sv. Križ“ im benachbarten Okrug Gornji eine umfassende Ausstellung präsentiert. Ähnlich wie beim Vaterstettener Farbkreis gab es verschiedene Stile, Materialien und Techniken zu sehen.  „Die Motive sind sehr unterschiedlich, was uns sehr viel über die Wahrnehmung und die Interessen der Künstler erzählt“, sagte Danka Radić, die Kuratorin des Trogirer Stadtmuseums.

Über die Osterzeit wurde ein besonderes Kunstwerk in Togir ausgestellt. Ein bunt bemaltes, fast 2 m großes Osterei aus Stein, geschaffen vom Bildhauer Matko Mijić, dekorierte die „Pjaca“ vor dem Rathaus. Verstecken konnte man dieses Osterei aus verständlichen Gründen nicht und kaputtgehen konnte es auch nicht. Aber als Fotomotiv diente es hervorragend…